SOA Days
10.04.2008 Permalink Bonn, genauer der Post-Tower, ist jährlich der Austragungsort der SOA Days, die seit einigen Jahren von der Deutschen Post angeboten werden. Eine Veranstaltung, so könnte man meinen, in der sich alles um die Architektur und den Betrieb Service orientierter Systeme dreht.Falsch gemeint. SOA ist hier nur ein Mittel oder eine Strategie für das, was eigentlich im Zentrum der vielen Vorträge namhafter, großer europäischer Konzerne steht: die IT der Unternehmen insgesamt in den Griff zu kriegen. Enterprise Architecture Management (EAM) spielt dabei die Hauptrolle, SOA und die damit verknüpften Technologien treten hier ein wenig an den Rand.
Und so lernt man dann, was in den Köpfen der Chief Architects und CIOs der Unternehmen sowie der mit ihnen zusammenarbeitenden IT-Management Berater vorgeht. Ich stelle fest: hier kommt also das Denglisch her, das man wöchentlich in den wertvollen Gazetten Computerzeitung oder Computerwoche nachlesen kann. Und hier schnappen Vertreter der großen Anbieter von Technologien ihre Stichworte für die vollmundigen Werbeversprechen auf. Die SOA Days sind eine Austauschplattform für Organisationen mit richtig großen IT-Abteilungen, und dass man sich in der Diskussion kaum auf SOA beschränken mag, gefällt mir. Konkretes, vielleicht sogar technologisch geprägtes SOA Knowhow sollte man indessen nicht erwarten. Stattdessen lernt man ein bißchen über die Hintergründe und Triebfedern. Als Vertreter der itemis, die sich praktisch mit konkreten SOA Technologien beschäftigt, fühle ich mich daher auf den SOA Days eher wie ein Zuschauer am Rande der IT-Manager Arena.
Was nehme ich mit? Einige interessante Eindrücke, wenig neue Einsichten und die Überzegung, dass ich eine Auffrischung dieses "Wissens" bestimmt nicht jedes Jahr brauche.